Telefonanlagen

WARUM ÜBERHAUPT eine neue Telefonanlage und ALL IP?

Der Hauptvorteil für Unternehmen liegt in den ITK-Konvergenzvorteilen. Während klassische Telekommunikation und Datenverarbeitung zwei verschiedene Welten mit unterschiedlichen Regeln und Erfordernissen waren, erlaubt die IP-Telefonie nun, auf einen Teil davon zu verzichten. Alles – auch die Telekommunikation – läuft damit über IP. Die Zusammenführung von Sprach- und Datennetzen auf IP-Basis reduziert den Aufwand für Installation, Betrieb und Wartung erheblich.

IP-Telefonie bietet Unternehmen somit deutliche Kosten- und Strukturvorteile beim Aufbau von Telefonanlagen (UCC*-/TK-Anlagen) - die ITK-Infrastruktur ist wesentlich einfacher zu pflegen. Auch lassen sich moderne UCC-/ TK-Anlagen besser in die Computerumgebung integrieren (Computer-Telephony-Integration (CTI) wird einfacher).

Ein weiterer Vorteil ist die einfache Skalierbarkeit – etwa bei der Wahl der gleichzeitig nutzbaren Sprachkanäle. Denn während man bei ISDN je nach Anschluss an feste Kanalzahlen gebunden ist (je S0-Anschluss 2 Kanäle oder je S2M 30 Kanäle), kann bei IP auch in flexibleren Schritten erweitert werden, abhängig von der vorhandenen Bandbreite.

Ausgangssituation

Die Auswirkungen der ISDN-Kündigung sind abhängig von der Ausgangssituation des Unternehmens. Dabei sollten folgende Punkte geprüft werden:

Wie ist die vertragliche Situation?

— Stand der Verträge mit dem Provider (Vertragslaufzeiten und Kündigungsfristen abfragen; liegt eine Kündigung des ISDN-Anschlusses durch den bisherigen Anbieter bereits vor und wenn ja zu welchem Stichtag?)

— Wartungs-/Serviceverträge mit dem TK-Anlagen-Anbieter etc.

Welche Technik wird derzeit eingesetzt?

— Dazu gehören neben der TK-Anlage, den Telefonen, Firewalls, Routern und Faxgeräten beispielsweise auch Tür- und Schrankenöffner, Alarmanlagen sowie EC-Cashsysteme, die über ISDN oder analoge Leitungen angeschlossen sind. Die Ist-Analyse ermittelt unter anderem, wie weit der Lebenszyklus der eingesetzten Produkte fortgeschritten ist.

Welches Budget wird benötigt bzw. steht zur Verfügung? (Planung, Freigabe..)

Welche Ansprüche werden an die zukünftige Telefonie gestellt? (was wird benötigt: UCC, CTI etc.)

Die Bestandsaufnahme bildet die Basis für die Planung in Richtung All IP, an der kein Weg vorbei führt.

Wie sieht der Umschaltungsprozess aus?

Mit dem Auftragseingang bestellt der Carrier für den Standort des Kunden die sogenannte Teilnehmeranschlussleitung (TAL) bei der Telekom, die zum koordinierten vereinbarten Termin beim Kunden vor Ort geschaltet wird. Die TAL wird parallel zur bisherigen Leitung bereitgestellt, was zu einer zusätzlichen Absicherung führt, da die bisherige Leitung nicht einfach „abgeklemmt“ wird. Das erfolgt erst, wenn der Anschluss komplett bereitgestellt ist und „läuft“.

Vom Carrier erhält der Kunde zwei neue Endgeräte (Router und ISDN-Gateway), danach wird der Anschluss für den Portierungstag vorbereitet. Wurde der optionale Installationsservice beauftragt, installiert und testet ein Techniker den Anschluss vor Ort. Falls der Kunde sich entschieden hat, die Installation selbst vorzunehmen, erfolgt die betreute Anschaltung mit Unterstützung des Supports. Der Anschluss wird dann bei einem zuvor telefonisch vereinbarten Termin vom Support und dem Kunden gemeinsam auf die Portierung vorbereitet: Umstecken des Anschlusses auf den Carrier, Test abgehender Anrufe, Fax-Test, Prüfung auf Sonderdienste.

Wenn die bisherigen Rufnummern zum neuen Anbieter mitgenommen werden sollen, erteilt der Kunde mit dem Auftrag auch einen Portierungsauftrag durch gesondertes Portierungsformular. Dies beinhaltet die Kündigung seines alten Vertrages, die vom neuen Carrier an den bisherigen Carrier weitergegeben wird. Am Tag der Portierung wird zu einem festgelegten Portierungsfenster (i.d.R. morgens von 6-8 Uhr) die Rufnummer in das Netz des neuen Carriers geschwenkt. Der Kunde steckt seinen Anschluss um auf das neue ISDN-Gateway und kann dann abgehende und eingehende Gespräche über den neuen Carrier führen.

Keine Angst vor dem Wechsel

Insbesondere das Thema Portierung, also der „Umzug“ der Rufnummern zu einem anderen Anbieter wird von Unternehmen kritisch gesehen und ist oft mit einer „Portierungsangst“ verbunden, die bisher benutzten und geschäftlich bekannten Rufnummern zu verlieren. Die Portierung von Rufnummern ist für Netzbetreiber ein tägliches Geschäft mit bewährten Prozessen und elektronischen Schnittstellen zu anderen großen Marktanbietern.

Zudem hat der Gesetzgeber mit der Novellierung des Telekommunikationsgesetzes festgelegt, dass bei einem Wechsel des Telefon-bzw. Internetanbieters die Umschaltung nun innerhalb eines Tages erfolgen muss. Besteht der neue Anschluss bis dahin nicht, ist der bisherige Anbieter verpflichtet, den Kunden bis zur erfolgreichen Umschaltung weiter zu versorgen.

Für einen reibungslosen Ablauf des Anbieterwechsels ist zu beachten, dass die Kündigung des Anschlusses und der Anstoß zur Portierung durch den Carrier und nicht durch den Kunden erfolgt.

WAS IST BEI EINEM WECHSEL AUF EINE IP-LÖSUNG (SIP-TRUNK, CENTREX) ZU BEACHTEN?

Ist das Unternehmen bereit für den Schritt in das All-IP-Zeitalter, muss entschieden werden, ob eine eigene IP-TK-Anlage genutzt werden soll oder eine Auslagerung der TK-Leistungen auf eine IP-Centrex-Lösung vorgezogen wird. Wir empfehlen zur Unterstützung im Entscheidungsprozess die Beratung durch uns als Vertriebspartner.

Grundsätzliche Fragen, die sich stellen sind:

— Ist die Bandbreite für Sprache und Daten im Unternehmen ausreichend?

— Ist das LAN VoIP-Ready?

— Werden Priorisierungsmechanismen (Quality of Service) benötigt?

— Sollen die internen Netze getrennt werden (z.B. Einrichtung von VLANs)?

— Wer baut die neue TK-Infrastruktur (TK-Anlage, Telefone etc.) auf?

— Wichtig: Welche ISDN-Sonderdienste werden im Unternehmen genutzt und müssen daher umgestellt werden?

MIGRATIONSSCHRITT: VON ISDN AUF SIP-TRUNK

Kunden die bereits ISDN nutzen, können später auf den SIP-Trunk migrieren. In der Regel kann die vorhandene Leitung beibehalten werden, wenn genügend Bandbreite vorhanden ist. Ansonsten muss ein Upgrade der Leitung erfolgen. Nach Aufbau der neuen IP-TK-Struktur sendet der Kunde das ISDN-Gateway zurück und verbindet die IP-TK-Anlage mit dem Access-Router, dabei nutzt er den „sicheren“ Voice-Port des Routers, der für Sprachverbindungen reserviert ist und die IP-TK-Anlage vor dem restlichen Datenverkehr schützt. Intern erfolgt der Rufnummernschwenk von ISDN auf den SIP-Trunk durch den Carrier.

Um eine hohe Sicherheit zu erzielen, gibt es verschiedene praxiserprobte Vorgehensweisen. Zusätzlich zum Einsatz von Firewalls und weiteren, standardmäßig erforderlichen IT-Sicherheitsmaßnahmen empfiehlt der IT-Grundschutzkatalog vom BSI** eine zumindest logische Trennung der Sprach- und Datennetze. Besteht in einem Unternehmen ein sehr hoher Schutzbedarf, lassen sich die Sprach-und Datennetze auch physikalisch trennen und verschlüsseln.

Die Trennung von Sprache und Daten kann auf verschiedenen Wegen erfolgen, die über die verschiedenen Produktvarianten abbildbar sind.

Beispiellösung von QSC

Eine Möglichkeit bietet Z.B. QSC mit der Variante IPfonie®extended PLUS. Dies ist ein SIP-Trunk inkl. Anschluss über eine von QSC gestellte Anbindung, die nur für Sprachverbindungen vorgesehen ist.

Das hat gleich mehrere Vorteile: Der bestehende Internetanschluss wird durch die Sprachübertragung nicht zusätzlich belastet, auch sind keine Neukonfigurationen im Computernetzwerk notwendig, da die TK-Anlage direkt mit dem Ethernet-Port des QSC-Routers verbunden werden kann.

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